Kirche für und mit jungen Menschen

Shownotes

Wie lässt sich Jugendarbeit so gestalten, dass auch junge Erwachsene der Kirche nicht den Rücken kehren? Was sind die Bedürfnisse der 15- bis 30-jährigen Reformierten? Diana Abzieher und Eliane Würmli vom Festival Refine diskutieren mit Jugendarbeiter Josua Frehner über authentische Kirche für junge Menschen in Zeiten der Individualisierung und knapper Ressourcen. Wie können wir Kirche für alle Generationen sein? In dieser Episode von Reflex gibt es Antworten und Ideen.

Refine (31.10.-2.11.25 in Zürich) ist das erste Jugendfestival der Reformierten in der Deutschschweiz. Es verspricht drei Tage voller Begegnung, Musik und Inspiration. Unter dem Motto "Alles ist möglich" treffen sich junge Menschen ab der Oberstufe zu Workshops, Party und Spiritualität. Die Ausgabe 2025 organisieren die Kantonalkirchen von Zürich und Schaffhausen.

Tickets sind bis Mitte Oktober erhältlich.

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Unbenannt - 19. September 2025

Speaker Reflex Dein Podcast zur Kirche und Gesellschaft Themen, die dich bewegen. Wir diskutieren Sie. Ein Podcast der evangelisch reformierten Kirche Schweiz. Hallo zusammen, Ihr hört Reflex euren Podcast für ehrlichen Content. Habt ihr an einem kirchlichen Anlass letztens auch mal versucht was zu fotografieren? Einen Gottesdienst oder einen Brunch oder eine KirchgemeindeVersammlung? Wenn ja, dann müsst ihr euch aufgefallen sein, dass da eine Haarfarbe von den Teilnehmenden überwiegt, nämlich grau. Wenn wir uns bei den Reformierten umschauen, dann sind wir halt mehrheitlich ein bisschen älter. Versteht mich nicht falsch, jedes Lebensalter ist wertvoll. Aber ich frage mich, wenn wir Kirche für alle sein wollen, dann sollten doch möglichst auch alle Generationen vertreten sein, oder? Unter ihnen auch die Menschen zwischen fünfzehn und dreißig Jahren. Deshalb habe ich mir heute gleich drei Gäste ins Studio eingeladen, die in dieser kirchlichen Zielgruppe unterwegs sind. oder sogar selber so alt sind. Sie sind gerade in den letzten Vorbereitungen für das Festival. Refine Mir gegenüber sitzt die Projektleiterin des Jugendfestivals Revine. Sie stammt aus Bayern. Sie ist verantwortlich für den Fachbereich Jugend und junge Erwachsene bei der Zürcher Landeskirche. Diana Abzieher Cool, dass du heute da bist. Danke. Freut mich auch. Und neben mir sitzt die Jugendarbeiterin bei der Reformierten Kirche Uster. Und sie ist auch ausgebildete Sozialdiakonin. Sie stammt ursprünglich aus dem Zürcher Oberland und beschreibt sich online so diakonisch, animierend, kreativ, prozessorientiert, unkonventionell, professionell. Sie moderiert am Refined Festival. Eliane Wyrmny Herzlich willkommen! Merci vielmals! Danke für die Einladung. Und last but not least sitzt hier noch ein Jugendmitarbeiter. Er kommt aus der reformierten Kirche Meiringen und er wird gerade Sozialdiakon. Außerdem ist er DJ und Inhaber eines Unternehmens für Gartengestaltung. Joshua Frehner Danke. Machst du unser Trio heute komplett? Danke vielmals. Ganz schön voll hier im Studio. Legen wir gleich los. Wir machen einen kleinen Elevator Pitch. Wenn ich eine Kirchenratspräsidentin wäre und ihr müsstet mir in ungefähr zwanzig Sekunden erklären, was das ist und warum ich das denn unterstützen soll. Was würdet ihr denn sagen? Ja, das ist das erste reformierte Jugendfestival der Deutschschweizer Landeskirchen. Es findet statt vom ein und dreißigste zehnte bis zweite elfte zwei tausend fünf und zwanzig in Zürich, Oerlikon und ist für Jugendliche ab der Oberstufe. Es soll vor allem unser Reformationstradition mit offener und zeitgemäßer Perspektive stärken, den Nachwuchs fördern und Glaube, Werte und Gemeinschaft in unserer Kirche gerade in der Jugendarbeit fördern. Und wie hätte Eli anders angegangen? Also ich würde das so unterschreiben, wie es Diana gesagt hat. Mir ist noch ein passender Vergleich eingefallen betreffend Festival Ich wenn ich davon ausgehe, unser Kirchenratspräsident, dem ich das präsentiere, er wäre Hip Hop Fan, dann würde ich ihm quasi sagen Hey, das Revine ist quasi das Frauenfelder des Glaubens Festivals für junge Menschen. Und ja, ich glaube, so würde ich ihn versuchen zu locken. Also eine kreative Idee auf jeden Fall. Wie kam es denn jetzt eigentlich Diana ursprünglich zu der Idee für das Refine? Ja, die Idee, die ist entstanden in einem Fachaustausch zwischen der damaligen Fachpersonen, Nachwuchsförderung, Theologie und den Fachstellenverantwortlichen im Bereich Jugendarbeit der Deutschschweizer Landeskirchen. Das Grobkonzept wurde dann im November zwei tausend ein und zwanzig Ein und zwanzig bereits geschrieben und danach wurde dann der Verein Verein gegründet. Wie lange haben denn eigentlich jetzt die Vorbereitungen gedauert? So die heiße Phase. Also die heiße Phase hat im März zwei tausend vier und zwanzig begonnen. Davor, also es ist eben, man merkt schon, es ist ein ziemlicher Abstand vom November bis zwei tausend ein und zwanzig bis zum März zwei tausend vier und zwanzig. Aber dazwischen haben wir eben noch alle möglichen Abklärungen stattgefunden, sei es von Hallensuche, eben die Vereinsgründung, Budgetplanung, die Verteilung der Zuständigkeiten. Also es war ziemlich viel zu tun und vorzubereiten. Eben. Es ist das erste Festival, was es jetzt in der reformierten Kirche gibt. Und Eliane und Joshua, Seid ihr zwei denn schon aufgeregt? Ja, ich würde sagen freudig aufgeregt. Ich glaube jetzt so, ich darf ja mit moderieren in dem Moderationsteam. Ich glaube, für mich ist jetzt die heiße Phase. Und gleichzeitig, das war schon klar, bevor ich angefragt wurde für die Moderation, dass ich mit unserer Jugendgruppe, also mit Jugendlichen von unserer Kirchgemeinde, das Festival besuchen werde, mit unserem Jugendarbeiter zusammen. Und deshalb sind wir gerade vor allem auch so in der werbe heißen Phase. Also wir sprechen viel mit den Jugendlichen, erklären, was es ist, weil irgendwie, also ja, es kam dann oft so die Frage Ja, aber. Also was, was ist das denn genau? Und ja, so das zu erklären und so, das ist jetzt gerade so ein bisschen die Hauptaufgabe und sie ein bisschen lustig zu machen darauf. Ja, jetzt ist das Programm ist ja auch schon länger draußen und jetzt wirkt es. Bekommt es wirklich Substanz, auch um zu werben. Kleiner Werbeblock, Diana. Bis wann kann man sich anmelden? Bis Mitte Oktober. Also. Ein bisschen Zeit bleibt noch. Ja. Junge Menschen in der Kirche, das ist so ein ganz eigenes Thema. Das merken wir immer mehr. Ich habe euch dazu noch ein paar Fakten aus der Statistik mitgebracht. Reflector Laut Zahlen aus dem Jahr zwei tausend drei und zwanzig sind neunzehn Komma fünf Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung ab fünfzehn Jahren evangelisch reformiert. Der Anteil junger Kirchenmitglieder liegt dabei deutlich darunter. Es sind in der Gruppe von den fünfzehn bis bis vier und zwanzig jährigen sechzehn Komma sechs Prozent reformiert, sind es bei den fünf und zwanzig bis vier und vierzig jährigen nur noch dreizehn Komma vier Prozent. Die grösste Gruppe der Reformierten findet man bei den Ab fünf und sechzig jährigen mit ein und dreißig Prozent. Die Studie Religionstrends in der Schweiz von zwei tausend zwei und zwanzig stellte eine anhaltende Entkirchlichung und Säkularisierung der Schweizer Gesellschaft fest. Dies gilt auch für Jugendliche. Dennoch verschwindet die religiöse Sinnsuche nicht einfach. Doch sie geht über die Grenzen der Religionsgemeinschaften hinaus und verlagert sich ins Private und Digitale. Im Studio habe ich ja jetzt Vertreterinnen und Vertreter sitzen, die einer böse gesagt ja raren Spezies angehören in der reformierten Kirche nämlich junge Erwachsene. Über die zerbrechen sich die Kirchenleitungen und Hauptamtlichen den Kopf. Wie stellt man denn ein attraktives Angebot für sie auf? Und so weiter und so fort. Kennt ihr diese Sorge? Verstehen? Ja, die Sorge kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin bereits vor der Ausbildung in der Jugendarbeit tätig gewesen und habe auch schon als Teenie mitgemacht. Ich denke heutzutage, es ist vor allem in einer sehr schnelllebigen Welt und ich denke, das ist zum einen. Zum einen ist das sehr attraktiv für die Jugend oder auch junge Erwachsene, zum anderen denke ich, kommt mir da vor allem auch immer wieder in den Sinn, dass das ein grosser Beziehungskiller ist. Und ich denke, wenn wir mit Jugendlichen unterwegs sind und gerade auch im kirchlichen Setting ist Beziehung etwas vom Wichtigsten, das wir nicht nur leben sollten, sondern vielmehr auch erlebbar machen sollten. Und ich denke, das ist schon eine Sorge, vor allem auch bei mir, dass dies immer wieder zu wenig gesehen wird. Ja, ich teile die Sorge auch. Ich denke, es ist auch für uns als Jugendarbeit und Jugendarbeiterinnen und unser tägliches Brot die Frage, worüber wir uns auch den Kopf zerbrechen in unserem Berufsalltag. Und gleichzeitig finde ich die Frage manchmal ein bisschen unberechtigt, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass wenn wir partizipativ arbeiten, wenn eine Kirche Ressourcen stellt für Jugendarbeit, dass ja wenn wir einfache Angestellte haben, die partizipativ arbeiten und denen es gelingt, eine Gemeinschaft aufzubauen mit den Jugendlichen und einen Fokus darauf haben, dass die Jugendlichen ihre Meinung einbringen dürfen, ihre Talente einbringen können in die Angebote der kirchlichen Jugendarbeit. Dann habe ich eigentlich immer ja wahnsinnig Tolles erlebt. Und ich glaube ehrlich gesagt, wenn, wenn der Rahmen stimmt und die Kirchgemeinde ja die richtigen Leute hat und das ist ja nicht nur die Person in der Jugendarbeit, das fängt ja bei der Katechetik an, die Katechetin oder Katechet an, die dann die die Grundbausteine legen und auch die Pfarrpersonen. Dann erlebe ich die die Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer als extrem motiviert, Kirche mitzugestalten. Also deshalb habe ich eigentlich auch sehr, sehr viel Hoffnung und eher positive Erfahrungen gemacht mit dieser Altersgruppe. Ihr beide seid ja in der Jugendarbeit tätig. Warum habt ihr euch denn ursprünglich dafür entschieden, das dann auch beruflich zu machen? Ich habe mir lange überlegt, ob ich als normaler Jugendarbeiter arbeiten möchte. Aber das Bild vor allem auch der reformierten Kirche und auch mein Glauben hat, so wie er schon gesagt hat, die Hoffnung für die Zukunft und auch etwas weitergeben. Eine Schale, die nicht leer sein sollte, sondern auch gefüllt sein sollte. Das ist für mich ein sehr wichtiges Bild und ich denke, die Jugend ist unsere Zukunft und auf ihnen dürfen wir auch aufbauen, aber auch ein Vorbild sein und was vorleben. Und ja, da sehe ich einen riesigen Goldschatz, den wir begleiten dürfen. Ich habe als Teenager dann bei unserer reformierten Kirche mitgeholfen in der Jugendarbeit und auch so kommt. Also Konformationslager mit geleitet als als Leiterin und durfte schon sehr früh erleben, wie es ist, wenn wenn erwachsene Personen Potenzial sehen und deine Stärken als als als als Jugendliche oder Jugendlicher erkennen. Vielleicht sogar, bevor du sie selbst erkannt hast und dich auf diesem Weg begleiten und immer wieder motivieren, dass du dich einsetzt für andere. Und das war, glaube ich, für mich der Wendepunkt, weshalb ich dann das zum Beruf machen wollte? Weil ich eine solche Kirche erlebt habe. Ja, von Pfarrerin bis zu Sozial Diakoninnen und Jugendarbeitern, dass mir gezeigt wurde Hey du, du bist vielleicht jung, aber du kannst etwas bewirken und und dieser Geist von ihr könnt zusammen die Welt verändern. Also ihr habt einen Glauben an Gott. Ja, und das ist schon lebensverändernde. Aber unabhängig von dem wurde ich immer gestärkt in meinem Sein. Und ja, das hat mich dann motiviert, in der Kirche auch auch zu arbeiten, weil ich dachte Wow, das, was ich erlebt habe, möchte ich auch anderen Jugendlichen ermöglichen. Man darf mitgestalten, es wird einem etwas zugetraut. Ja, so war das bei dir auch so? Ja, ich wollte sicher. Ich wurde geprägt durch das kirchliche Jugendleben, durch den kirchlichen Unterricht. Aber ich muss auch sagen, es hat mich auch motiviert durch jetzt. Wenn ich zurückblicke, um zu sagen okay, es hat auch noch Potenzial. Wir könnten stundenlang über viele Sachen im kirchlichen Setting diskutieren und philosophieren, was was man verändern oder besser machen könnte. Aber ich denke, das ist ja auch gerade das Wichtige, dass das verschiedene Meinungen und auch verschiedene Ideen darin Platz haben. Ja, und ich denke, das ist schon auch die eigene Erfahrung, die ich als Jugendliche mitgebracht habe oder die mich auch heute noch prägt, um da mehr mitzuwirken. Diana, Du hast ja mal gesagt in einem Interview mit der Zürcher Landeskirche Die Jugendarbeit ist das schwierigste Arbeitsfeld der Kirche. Was hast du damals damit gemeint? Also für mich in meinen Augen ein sehr schwieriges Arbeitsfeld, weil es einfach mit sehr vielen Herausforderungen zusammenhängt. Also das heisst eben, dass die Jugendlichen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen kommen mit den verschiedensten Bedürfnissen. Sie sind auf der Suche oftmals, wissen aber manchmal gar nicht so recht. Wonach sind sie? Sie suchen nach ihrer Identität. Es gibt ein Überangebot, oftmals an Aktivitäten. Und damit jonglieren die Jugendarbeit und die Sozialdiakon in der Jugendarbeit. Ja, es ist einfach auch personenabhängig, wenn die einen mögen, die Jugendlichen, die anderen mögen. Sehr nett. Man kann noch so gute Angebote machen und oftmals kann man sich gar nicht erklären, warum die Jugendlichen dann nicht kommen. Ich denke ja, es ist immer auch immer wieder ausprobieren, versuchen. Dann wird er wieder was Neues ausprobieren. Also ich denke in anderen Arbeitsfeldern in der Kirchgemeinde ist es schon einfacher. Da kennt man seine Zielgruppe da, die Leute wollen kommen. Also gerade in der Konfirmandenzeit ist es ja so, dass es dann oftmals bei manchen auch so ist das gezwungenermaßen kommen und eben dann sie dann dazu zu bringen, dass sie dann auch bleiben. Das ist das ist wirklich eine hohe Kunst und da braucht es auch das Zusammenspiel eben zwischen paar Personen, zwischen Sozialdiakonin in der Jugendarbeit und zwischen allen anderen eigentlich Angestellten in der Kirchgemeinde, damit es funktioniert. Josua und Elia Unterschreibt ihr das? Habt ihr euch den schwierigsten Job ausgesucht? Ja, ich glaube, ich kann es nicht so ganz beurteilen, weil ich noch nie so in den anderen Bereichen tätig war. Für mich ist es halt so, ja so sehr mein Traumberuf, dass ich, dass es für mich jetzt wie wahrscheinlich das leichteste Gebiet ist in der reformierten Kirche. Also in diesem Arbeitsfeld aber. Oder was meinst du? Also, vielleicht kannst du etwas dazu sagen. Ja, also, ich unterschreibe deinen Kommentar vollständig. Ja, ich denke, wenn man das zum Beruf machen kann und dies wirklich auch spürbar erleben darf, dann ist das nicht mehr der schwierigste Job. Also das würde ich so nicht unterschreiben. Herausforderungen? Ganz sicher. Das bringt es mit sich. Was es herausfordernd macht, ist, wenn eine Kirchgemeinde nicht gemeinsam vorwärts blicken will. Vor allem auch, wenn es die Zukunft betrifft. Da wünsche ich mir schon auch als Jugendarbeit oder vor allem auch in diesem Setting manchmal ein wenig mehr Unterstützung. Da hängt ja sehr viel zusammen. Was für eine Vision trägt man? Wie möchte man in zwei oder drei Jahren sein? Also eine gemeinsame Entwicklung sollte da dahinterstehen zwischen dem Rat, zwischen den Mitarbeitern, aber auch zwischen allen Freiwilligen, Also auch das generationenübergreifend. Das wäre das Schönste, wenn wenn da gemeinsame Pläne erstellt werden könnten. Das kann man auch wirklich visionieren. Missionieren und gross denken. Also was Josua gerade geschildert hat, das muss ja sicher auch nicht jede Kirchgemeinde für sich alleine erfinden, oder Könnt ihr da mit deinem Bereich auch unterstützen? Von der Landeskirche aus? Ja, auf jeden Fall. Also wir haben verschiedene Möglichkeiten zu unterstützen. Sei es, dass wir eben auch in die Kirchgemeinden vor Ort kommen. Wir haben jetzt bei der Zürcher Landeskirche so Beratungsteams eben ins Leben gerufen, die vor Ort sind und eben die Kirchgemeinden begleiten und beraten. Wir haben eben auch fachspezifische Beratungsteams, wie jetzt eben, wenn sie im Bereich Jugendarbeit oder junge Erwachsenenarbeit. Wir haben eine Fachtagung, wo fachspezifische Themen aufgegriffen werden und diskutiert werden, wo sich Jugendarbeitenden und Sozialdiakone in der Jugendarbeit eben auch untereinander austauschen können, vernetzen können, sich auch gegenseitig stärken können. Das finde ich auch was ganz, ganz Wichtiges, dass es eben, sei es irgendwie in den Nachbarkirchgemeinden, sei es regional, sei es, dass es da wirklich Treffen gibt untereinander, wo man sich auch gegenseitig einfach mal stärken kann oder austauschen kann oder gemeinsame Ideen, Visionen und Kooperationen entwickeln kann. Was mir in der Vorbereitung aufgefallen ist In vielen läuft die Arbeit so mit und bis zur Konfirmation ziemlich gut. Und dann? Irgendwie sind die die jungen Menschen erstmal weg. Dann kommt man vielleicht wieder in die Kirchgemeinde, wenn man heiraten möchte oder wenn man jung Eltern geworden ist. Irgendwie die Zeit dazwischen. Ich weiß nicht genau, zwischen sechzehn und dreißig, manchmal fehlt so ein bisschen. Merkt ihr drei so dass da zu wenig getan wird? Ist da zu wenig Aufmerksamkeit von der Kirche da? Also ich denke, es ist sicher auch Kirchgemeinden abhängig. Dann gibt es ein Angebot. Ich habe zwar stark das Gefühl, dass im Moment ein extremer Fokus liegt auf dieser Altersgruppe. Ich erlebe sehr viele Kirchgemeinden, die ihre Pension in der Jugendarbeit stocken und eben auch sagen Hey, es geht von Jugendliche bis zu junge Erwachsene. Also genau auch dieses Alter von achtzehn bis fünf und zwanzig soll auch mitgenommen werden. Ich glaube, es gibt die eine große Herausforderung, dass wir dann wie von jungen Erwachsenen sprechen, die aber mit einem Unterschied von fünf Jahren teilweise ganz andere Bedürfnisse haben. Also mit mit zwanzig will ich noch mal andere Anlässe besuchen, wie mit fünf und zwanzig oder dreißig, und das ist dann ein extrem großer Gap oder je nachdem, wie dann mein Lebensstil ist. Ich glaube, es ist dann weniger nach Alter, sondern mehr nach Lebensstil zu schauen, wie sind die Angebote? Und dort glaube ich auch, ist es abhängig von dem Ort, wo die Jugendlichen herkommen. Ich glaube aber, ich kann jetzt für mich sprechen. Ich war in dem Alter noch aktiv in einer Kirchengemeinde eben. Bei uns gab es wie auch Jugendarbeit. Es hat wahrscheinlich jetzt für das, dass ich jetzt in der Kirche arbeite, nicht so viel Raum in meinem Leben eingenommen, wie man denken könnte, weil ich ja in dem Alter einfach auch gerne in den Ausgang ging. Ich hatte dann andere, andere, andere Sachen und. Aber wenn ich zurückdenke, war das genau eigentlich das Schöne für mich. Ich konnte diese Lebensphase erleben, konnte mich da auch auch austoben. Aber wenn ich dann an den Punkt kam, wo ich merkte, jetzt habe ich irgendwie gerade Probleme, irgendwie ist jetzt gerade das Feiern oder ich habe viel gekifft, zum Beispiel. Irgendwann habe ich gemerkt, das tut mir nicht mehr ganz so gut, dann eine Kirche zu haben, wo ich einfach hingehen kann und und auch mal dann über solche Themen sprechen kann. Das, finde ich, ist genau Kirche und ich glaube, das ist einfach toll, wenn wir es schaffen, immer präsent zu sein, auch wenn man sich dann einfach ein paar Jahre später zurückerinnert an die Kirche, an die Menschen, die da waren und denkt Hey, jetzt in einer Lebenskrise da, da, da kann ich eigentlich jetzt noch mal zu der Pfarrerin gehen und sie fragen Und ich glaube, wir dürfen nicht immer denken, dass wir versagt haben, nur weil wir dann ein paar Jahre nicht mehr. Nicht mehr. Hauptthema sind bei den jungen Erwachsenen. Ich glaube, das kann auch auf diese Art ein großer Erfolg sein. Ja, ich. Ich denke, das ist vor allem auch viel mit Ressourcen zusammenhängt. Also gerade bei uns denke ich, dass die Jugendarbeit lange und ja, bis vor kurzem der Pfarrer gemacht hat und nicht wirklich eine Person für die Jugendarbeit allgemein, also zwischen fünfzehn und also schon nur in diesem Alterspektrum zuständig war. Und ich denke auch gegen oben sieht das genauso aus. Viele, die nach der Conf in die Ausbildung kommen, sehen sich vielleicht zuerst nicht mehr in der Kirche. Ja, aber der Anknüpfungspunkt wäre sehr wichtig. Man sollte da schon auch einen Raum öffnen dürfen, aber nicht als Überstülpen, sondern wie schon erwähnt, eine offene Schale. Dass man weiß, man ist willkommen. Ja, man darf sich Finden und auch zu Hause fühlen. Ja, also ich stimme da Eliane und Joshua absolut zu. Ich sehe das genauso. Ich denke, wenn wenn in der Jugendarbeit oder in der Zeit der Konfirmation schon Grundlage gelegt worden ist, wo die Jugendlichen das Gefühl hatten, sie sind angenommen, sie sind eben, sie konnten sich weiterentwickeln, sie haben da einen Ort, wo sie sich angenommen fühlen. Dann prägt sie das und das nehmen sie mit. Dieses Gefühl eben. Und und dann, irgendwann kommen sie vielleicht wieder an den Punkt. Eben. Vielleicht ist es Ehe, vielleicht Heirat, vielleicht ist es, dass Sie dann Ihr Kind taufen lassen wollen. Spätestens dann kommen viele wieder zurück. Ich denke, für die, die so im jungen Erwachsenenalter sind, da ist natürlich, die haben schon gewisse Herausforderungen, wie jetzt auch oftmals das Thema Einsamkeit, Versagensängste, Überforderungsdruck. Also gerade wenn es jetzt auch so im Bereich Studium Lehrstellen geht und ich denke, für die wäre das schon wirklich, wäre die Kirche schon ein Ort oder die Kirchgemeinde, wo sie auch diese Begleitung und unter tragfähige Gemeinschaft auch erfahren könnten. Das sehe ich immer noch genauso als Herausforderung. Wie können wir das als Kirche schaffen, diese Möglichkeiten Ihnen auch aufzuzeigen und und Ihnen die das als Ort zu präsentieren, wo sie willkommen sind, wo sie eben auch wieder zurückkommen können, wenn sie diese tollen Erfahrungen schon gemacht haben. Die, die vielleicht noch keine Erfahrungen damit gemacht haben, dass die auch die Möglichkeit haben zu kommen. Und ich glaube, ein großer Punkt ist schon auch die, die die Konstante, also wie konstant sind, sind die die Angestellten oder Ich glaube sehr viele Personen bleiben sehr lange an einer Stelle. Es gibt auch viele Jugendarbeit, die lange irgendwo sind, aber es gibt auch einige die die nach vier fünf Jahren weiterziehen, was eigentlich auch völlig in Ordnung ist und manchmal auch sehr gut für eine Gemeinde sein kann. Aber wenn man dann mit fünfzehn irgendwie konfirmiert wurde und ein super, super, super Kontakt hatte mit jemandem, der dann ja nachher weg ist und dann ist die Gemeinde quasi wie fremd geworden, Das denke ich, ist dann ja schon auch anders. Ich erlebe es immer sehr spannend, wenn die Leute wirklich irgendwie zwanzig Jahre am gleichen Ort sind. Bringt auch Herausforderungen mit sich. Aber einfach was, was dieses begleitet, wie du gesagt hast, oder dieses Begleiten hat halt oft ein Ende, wenn dann jemand nicht mehr dort arbeitet. Und wenn das Begleiten aber länger geht, dann ist es schon auch eine Riesenchance. Also es lebt ganz stark auch von Beziehungen. Verstehe ich. Also mir kam da jetzt noch der Gedanke, dass eben aus dem Grund man versuchen sollte, den Kirchgemeinden das eben auch breiter abzustützen. Weil wenn es halt so an einzelnen Personen in der Jugendarbeit erlebt man das ja auch ganz oft, dass dann eben die diese Personen der Jugendarbeit den engen Kontakt zu den Jugendlichen hat und geht die Person, dann bricht das, was eigentlich aufgebaut wurde, alles wieder zusammen. Für mich ist da immer ganz wichtig, dass es eben auch getragen wird, dass schon frühzeitig auch an die Jugendlichen selber Verantwortung übernehmen und selber eben als Jugendleiterinnen und Jugendleiter zum Beispiel auch als Mentoren für die Jüngeren da sein können, damit da auch schon Beziehungen untereinander entstehen können und dadurch wie so ein tragfähiges Netz aufgebaut wird. Falls eben der Jugendarbeit die Jugendarbeit darin geht, dann noch Leute da sind, die dann eben die Jugendlichen noch mitziehen und das, was bis dahin entstanden ist, noch aufrechterhalten werden kann. Ja, ja, ich stimme euch zu. Du hast ja vorhin noch gesagt wegen Heiraten und auch Taufe und ich erlebe das schon viel, dass auch die jungen Eltern das machen, weil es Tradition ist. Ich denke, dass ein großer Teil auch das Vorleben der Eltern oder allgemein der Verwandtschaft oder von Freunden ein großer Teil ist. Ich erlebe es vielmals, Wenn Freunde einen Jugendtreff der Kirchgemeinde besuchen, dann geht das ziemlich schnell, bis bis bis sich das herumspricht, bis das andere mitzieht usw Und dort sehe ich aber schon die Schwierigkeit Ab wann gebe ich als Jugendleiter die Verantwortung an einen Jugendlichen? Oder ist es noch ein Jugendlicher? Ist es ein junger Erwachsener? Wo mache ich die Grenze? Weil ich möchte diese Person auch Vertrauen geben und schenken, aber das finde ich schon ein heikler Punkt, weil man vertretet ja auch als Fachperson einen gewissen Teil, der nicht einfach so ja, jetzt machen wir mal einen Jugendtreff oder dieses Setting und da habe ich schon auch viele Fragezeichen. Es soll nicht an einer Person hängen, dass sein Angebot zusammenstürzt oder nicht mehr existiert. Existiert das überhaupt nicht oder wo gebe ich die Verantwortung ab? Und vor allem wie viel auch? Ja, ich finde das ist eine mega interessantes Thema und du hast absolut recht und es ist mir wichtig, dass du das noch ergänzt hast mit. Mit dem Aufbau. Das ist ja eigentlich auch sich selber tragen soll also auch eine Jugendarbeit nicht abhängig ist von von den Angestellten der Kirche. Aber ich glaube das was du gesagt hast mir gerade so aus dem Herzen gesprochen, weil ich glaube, wir hatten am Anfang ja die Frage mit dem die Sorge wegen dieser Altersgruppe, oder? Und ich glaube, das ist schon eine große Sorge mit mit der Zukunft, was Partizipation angeht. Das ist mega wichtig. Partizipation, die Zukunft unserer Kirche. Also bei allen Vereinen, sag ich mal, liegt natürlich auch auf den auf den Mitgliedern und und wir wollen Kirche mit ihnen gestalten. Wir sind darauf angewiesen, aber gleichzeitig haben wir einfach diese? Ja. Haben wir immer mehr Vorlagen, oder? Das ist auch super, weil wir haben eine Verantwortung als Kirche und wir müssen professionell sein. Aber das braucht alles so viel Zeit. Alles, was früher einfach normal ging, braucht jetzt alles seine Richtigkeit und das ist super wichtig. Aber ich merke es trotzdem im Alltag. Also wo ich vor ein paar Jahren einfach noch irgendwie meine Jugendleiter mitgenommen habe, stehen jetzt zuerst mal die Grenzschutzschulungen an und das ist super. Aber man merkt trotzdem, dann geht es um um diese Termine. Wir müssen zuerst einmal Sonderprivatauszüge angefordert werden von den Freiwilligen, und das hat alles seine Richtigkeit. Aber es muss uns als Kirche bewusst sein. Auch das braucht wieder mehr Ressourcen. Langfristig bringt es viel Ressourcen einer Kirche. Aber jetzt im Moment, in diesen nächsten Jahren, braucht es extrem viel Ressourcen. Und das, glaube ich, ist etwas, was gerade für den Kirchenrat, also die Kirchenpflege, sehr wichtig ist, immer im Hinterkopf zu haben Wir werden ja auch immer mehr ein bisschen zur Dienstleistungskirche. Ihr sprecht ja auch in der Jugendarbeit viel von Räume öffnen. Man muss dafür Raum geben. Und ich sehe da so ein bisschen so ein Henne Ei Ding. Müssen die Angebote erst da sein und dann kommen die jungen Menschen, also zum Beispiel auch, wie Diana das angesprochen hat, die vielleicht so ein bisschen ein seelsorgerisches Anliegen haben. Oder muss man sagen Hey, ich sammle mir eine Gruppe von zehn Interessierten zusammen und dann stellen wir was auf die Beine. Manchmal denke ich, wir sind so ein bisschen zu standortgebunden. Oder wir denken Ach ja, ich mache hier mal ein nettes Angebot und meinen Flyer und dann geht das schon alles von alleine. Ich erlebe beides als positiv, so wie auch als negativ. Das vielleicht mal voraus gesagt. Es ist wahrscheinlich schon auch die Frage mit welchem Punkt gehe ich als Fachperson dahinter? Oder auch die Kirchgemeinde? Und vor allem darf das Angebot auch scheitern. Und ich denke, das sollte uns bewusst sein, dass es das mit darf. Gerade als Kirche müssen wir lernen, auch Fehler zu machen und diese aber auch einzubinden und dann auch hinzustellen, wenn es darum geht, diese aufzuarbeiten und nicht nur den unter den Teppich kehren und sagen Ja gut, machen wir das nächste. Und das habe ich das Gefühl, da würden wir viel mehr Räume öffnen können. Noch Ja, wenn wir viel ehrlicher miteinander unterwegs sind. Also auf allen Ebenen. Nicht nur zwischen der Kirchengemeinde und den Mitarbeitern, sondern auch zwischen den zwischen der ganzen Gemeinde. Da sehe ich schon viel Luft nach oben, dass das die Räume so viel mehr gefüllt werden könnten. Vielmals erlebe ich es als positiv, mal einen Impuls hineinzugeben in der Jugendarbeit. Aber manchmal kommen so viele Ideen dann direkt zurück, dass das gar nicht mehr braucht. Also ja, ich denke, der große Vorteil ist, dass es also viel Potenzial hat. Wir haben ja auch viele Dinge jetzt gerade Kantonal hat ja auch erzählt, zum Beispiel in der Jugendarbeit, wo wir Fachtagungen haben, die, die wir dann wirklich zusammen aus den verschiedensten Regionen miteinander nach Lösungen ringen und suchen als Jugendarbeit. Und dort wird dann immer auch wieder klar, wie unterschiedlich diese diese Orte sind, in denen wir unterwegs sind. Aber ich bin halt ganz klar schon auch einfach der Meinung, die Kirche ist und bleibt immer sehr standortgebunden. Also wenn man sagt die Kirche, die die Kirche im Dorf lassen. Nein, aber einfach so ein bisschen die Kirche ist wie gehört dann wie zu zu zu der Stadt oder dem Dorf, in dem sie ist. Und ich glaube, wenn, wenn sie auch Identität sein will von dem Ort, an dem sie ist, dann muss sie eigentlich. Oder soll sie, Darf sie Wie auch die die Identität dieser verschiedenen Menschen, die in diesem Dorf oder Stadt beheimatet sind, wie wie in sich aufsaugen. Und ich glaube, das passiert wirklich dann, wenn wenn die Kirche sich mit dem Ort auseinandersetzt, mit der Bevölkerung auseinandersetzt, eben offen ist, natürlich nicht nur irgendwie rein sich auf die Reformierten konzentriert, sondern schaut, was braucht es an Angeboten. Aber ich glaube schon, dass da die, die die Zukunft wirklich in Sozialraumanalysen liegt, da bin ich sehr stark davon überzeugt, eigentlich. Aber eben, es ist sicher cool, wenn wir die Ressourcen dann kantonal auch so nutzen können und voneinander profitieren, weil viel, viel Wissen kommt natürlich, dann geht ins selbe hinein. Also ich denke, es ist auch sowohl als auch möglich. Also einerseits natürlich dieses ortsgebundene, was du gesagt hast. Eliane Das finde ich auch wichtig. Viele identifizieren sich mit ihrer Kirche vor Ort. Andererseits denke ich aber auch, dass es immer mehr Angebote ja auch gibt, oder? Wir sprechen immer von Angeboten, also wo einfach jetzt mittlerweile sich schon eben sei es so ein zieht los bei uns in Zürich, wo auch schon Leute aus aus anderen Kirchgemeinden anzieht, weil sie sagen ach, das ist ein schöner Ort, wir fühlen uns da wohl, da sind Leute unterwegs, die ticken wie wir, so quasi und und so gibt es jetzt mittlerweile viele unterschiedliche Formate, wo unterschiedliche Personengruppen ansprechen und und das finde ich auch ganz, ganz schöne und wertvolle Entwicklung, weil eben es ist, es gibt so unterschiedliche Menschen, die einen, die sind tatsächlich traditioneller unterwegs und wollen wirklich eher in der Kirchgemeinde verwurzelt bleiben. Und dann gibt es andere, die eben sagen Hey, nein, mir taugt das nicht so, ich bin nicht der Kirchgemeinde Mensch, Ich Ich will da vielleicht auch eher anonym bleiben und will aber trotzdem mich mit anderen Menschen austauschen, meinen Glauben leben. Für die finde ich das ganz toll. Und genauso wünsche ich mir das eigentlich für die Jugendlichen auch, dass es wirklich Angebote oder Formate gäbe oder gibt. Es gibt auch schon ein paar, die so gemeindeübergreifend oder regional sind und ich hoffe sehr, dass durch dieses Revyn sich da auch noch mal eben was was tut. Klar ist es nur ein Wochenende, da können wir jetzt nicht mega das Ding erwarten, ja. Aber dass eben vielleicht auch Kooperationen entstehen, das dass Jugendliche, dass neue Freundschaften entstehen, vielleicht sogar über Kantonsgrenzen hinaus und ja, dadurch vielleicht eben die sich auch mal gegenseitig besuchen, die die Jugendgruppen aus den aus den unterschiedlichen Kantonen. Das fände ich ganz toll, wenn wenn so was entstehen könnte. Ich habe nicht so ganz eng gemeint mit dem Die Kirche im Dorf lassen. Also danke. Das ist eine eine eine wichtige Ergänzung. Ich hoffe, das wirkt jetzt nicht so, als würde ich jede Kirchgemeinde sagen, Sie darf nicht aus sich raus. Das unterschreibe ich so, wie du gesagt hast. Vielleicht noch etwas zu Räume öffnen. Ich erlebe sehr positiv, auch übergreifend mit anderen Jugendarbeit mit zu arbeiten. Also nicht nur in von anderen Kirchen, sondern auch politisch. Also auch von der politischen, öffentlichen Jugendarbeit, vor allem in diesem Bereich, dass man sich engagiert miteinander schaut. Was haben wir für Ressourcen? Ich denke, da liegt schon viel Luft nach oben. Es gibt ja im Leben dieser jungen Menschen sehr viele Sinnangebote und allgemein gibt es viele, mit denen man seine Freizeit auch füllen kann. Wie besteht die daneben und wie verkauft ihr quasi die Reformierten? Was macht uns so einzigartig? Ich denke vor allem Beziehungen und Vertrauen auf einer ähnlichen Ebene. Und das lässt sich nicht einfach so sagen, sondern das muss man erleben. Und ich denke, das passiert nicht von heute auf morgen. Und vor allem das muss man sich auch als Fachperson oder allgemein in dieser Arbeit bewusst sein. Ich glaube, das Thema, das wir vorhin hatten, mit diesem Raum geben, ist für mich schon etwas, dass ich merke, dass das funktioniert, weil die Jugendlichen selbst meist so viele Ideen haben. Ich merke ich, ich bin auch ein kreativer Mensch und ich muss mich oft eher zurückhalten, weil ich merke, wenn ich nicht nichts sage, kann ich dem bringen. Da kommt so viel und oft auch so viel Besseres, als eigentlich von mir gekommen wäre. Und ich glaube, das ist etwas, was uns schon auch auszeichnet als reformierte Kirche dass wir die Offenheit haben und den Willen mit mit der Zeit zu gehen und und deshalb auch immer darauf aus sind, von von den Jugendlichen dann den Mitgliedern zu hören auf was, was habt ihr Lust, was sind Sachen, die euch beschäftigen? Dienstleistung Ja, ein Stück weit. Aber zusammen, oder? Und. Und die? Die, Die. Die Nachfrage nach dem Produkt. Nehmen wir dann sehr ernst, weil wir es gleich zusammen mit den Mitgliedern dann erschaffen. Obwohl natürlich ich auch immer noch glaube, dass wir auch einfach Kirche sein dürfen. Also ja, ich möchte nicht als Jugendarbeiterin nur die coolsten Freizeitprogramme anbieten, weil dann würde es einfach um das Geld gehen. Dann wäre es dann relativ einfach. Je mehr Geld ich habe, coolere Sachen kann ich machen oder Profis anstellen. Aber ich glaube auch immer noch ganz klassisch, dass einfach der Punkt. Hey, wir sprechen über Gott, wir gehen zusammen diesen Fragen nach dem dreieinigen Gott nach und ja, philosophieren über das Leben und den Sinn dahinter auch einfach mega cool und spannend. Ist also schon allein einfach einfach das oder eines der Grundbedürfnisse glaube ich, dass sich jeder jugendliche Jugendliche hat. Ja, dass das dürfen wir als Kirche wie jeden Tag machen und das glaube ich, zieht einfach schon allein. Du hast ja eben schon die zwei Seiten angesprochen. Einerseits macht man so vielleicht coole Angebote, coole Aktivitäten zusammen und auf der anderen Seite kann man auch philosophieren über die großen Fragen des Lebens. Und genau das finden wir ja auch beim Refrain. Diana Ja, ich habe einiges auf dem Programm gesehen. Es geht über Bogenschießen, Rave am Morgen, Konzerte. Also richtig viel Remmidemmi bis zu Bibelarbeiten. Ganz klassisch Workshops, wo man sich mit allen möglichen Fragen aus der Gegenwart auseinandersetzen kann. Also das Programm hat eine enorme Spannweite Und ja, neben Sachen, die einfach nur berechtigterweise Spaß machen dürfen, hat es auch dann einen Weg in die Tiefe. Und ich denke mal, dass ihr das ja von der Organisation auch beabsichtigt habt. Ja, auf jeden Fall. Also das Refine, das besuchen Jugendliche ab der Oberstufe und wir haben mit dem Programm versucht, wirklich eine Vielfalt darzustellen. Die Vielfalt, die sich auch in der reformierten Kirche an sich spiegelt. Und wir möchten, wie du vorhin schon gesagt hast, einerseits, dass die Jugendlichen sich im Programm mit sich auseinandersetzen können, mit dem Glauben auseinandersetzen können, dass sie sich weiterentwickeln können und andererseits eben genau der Spaß soll auch nicht zu kurz kommen, sei es in dem Play zones, sei es im Messebereich. Und wir bauen immer wieder ins Programm so Punkte ein, wo man zur Ruhe kommen kann, wo man auch sich mit sich selber auseinandersetzen kann, wo man aber auch Spiritualität und Gemeinschaft fühlen kann. Das finde ich auch ganz wichtig, dass wirklich dieses Festival, dass da eben wie auch auf unserer Website steht, das Festival mit Spirit und das sagen wir nicht einfach so, das ist keine leere Floskel für uns, sondern das ist wirklich was, dass es, dass die Jugendlichen was spüren sollen, Dass das der Heilige Geist auch spürbar wird an diesem Festival und dass sie sich getragen und verbunden fühlen. Und da denkst du denn, dass dieser Spirit dann, der aus den drei Tagen rauskommt, sich auch so in die Kirchgemeinden transportieren lässt? Oder ist das eine Illusion? Also es ist sicher ein Ziel von uns, dass das funktioniert. Also wir versuchen das dadurch, dass wir eben auch so Folgeformate uns überlegen, die wir dann eben auf der Website veröffentlichen, sei es eben einerseits der Rückblick aufs Festival, andererseits aber eben auch, dass wir vielleicht verschiedene Workshopthemen noch mal aufgreifen. Wir haben jetzt momentan auf der Website auch schon im Vorfeld Bibelarbeiten veröffentlicht und einen Gottesdienst, den man auch zum Festivalmotto durchführen kann, dass die Jugendlichen sich sozusagen schon eingrooven können auf das Festival. Und genau so wollen wir das eben im Nachgang auch machen, dass die Möglichkeit besteht, auch nachzuarbeiten mit den Jugendlichen, wenn sie Lust drauf haben. Eben, wie ich vorhin schon erwähnt habe, dass es eben Hoffnungen die Hoffnung gibt, dass Freundschaften entstehen, dass Kooperationen entstehen zwischen den Kirchgemeinden oder auch über Kantonsgrenzen hinaus. Das könnte auch was sein, was, was dann zum Selbstläufer wird die nächsten Jahre. Es findet ja dann alle zwei Jahre statt, eben das Festival. Manches haben wir da auch gar nicht in der Hand. Was auch eine Hoffnung ist, dass die Teilnehmenden, dass es denen so gut gefällt, dass die auch zu Multiplikatoren werden und dann rausgehen in die Kirchgemeinden und sagen Hey, ihr habt echt was verpasst, kommt das nächste Mal auch mit. Oder dann auch die Jüngeren wieder mitziehen. Eins Was wir uns noch überlegt haben, ist, dass wir Rituale, also Rituale auf dem auf dem Refine einführen wollen. Das ist der Abendsegen Lichtermeer. Der soll immer nach der gleichen Liturgie ablaufen und soll dann auch an den anderen Reprints quasi immer wiederkehren und soll dadurch auch was Vertrautes sein für die Jugendlichen, dass sie wissen Ah, das kennen wir schon, wir wissen, was uns da erwartet. Natürlich immer wieder mit wechselnder Liturgie, aber es ist was, was sie dann kennen. Glaubt ihr beiden, dass so ein Festival helfen kann, in den Glauben hinein zu wachsen? Also ja, da bin ich voll überzeugt. Viele Kirchgemeinden haben sich das schon lange gewünscht, dass so etwas passieren darf und dass sowas entstehen darf. Und da bin ich der Überzeugung Ja, das ist was Modernes und das braucht es. Gemeinschaft, die gelebt wird, die gefördert wird und endlich auch die. Also im Positiven natürlich. Ja, ja, ich ich glaube auch, ich glaube generell so, so so feste Feiern, also auch ein solches Festival, glaube ich, ist mega wichtig in diesem Bereich, weil ich denke, wenn wir sonst gerade diese Altersspanne anschauen, ist zwischen fünfzehn und dreißig, also natürlich auch. Man darf auch später noch Party machen, hoffentlich auch und alles. Aber ich würde sagen, die Mehrheit hat da oder entdeckt es erst dort oder was es heißt zusammen zu feiern. Und es gibt ja für jede Musikrichtung oder gibt es eigene Festivals und Konzerte und alles. Und das die Zahlen vorgelesen mit der Säkularisierung in der Schweiz. Und ich glaube, genau deshalb ist es so cool, wenn wir den Jugendlichen zeigen können Hey, es gibt aber auch Spiritualität und ja, wir glauben das, dass der Mensch ein spirituelles Wesen ist und dass wir schaffen den Raum das zu erleben. Weil viele kennen ja Konzerte und Festivals und alles, aber vielleicht nicht mit der Komponente. Das kann ich auch verbinden mit meinem Glauben und das ist mega cool und ich glaube, das ist eine riesen Riesenchance. Und passenderweise hat das Festival ja auch das Motto Alles ist möglich. Die Anna. Vielleicht kannst du dazu noch ein, zwei Wörter sagen. Also das Motto, Das haben wir uns überlegt, weil das Motto die Möglichkeit bietet. Das schafft Gestaltungsraum, Das macht auf, das öffnet das. Das eröffnet Perspektiven. Und das erhoffen wir uns auch von dem Festival, dass wir das den Jugendlichen ermöglichen können. Dass es, dass es Perspektiven für sie auftut, dass sie eben da experimentieren können, dass sie miteinander in Austausch kommen können. Ja, es soll aber auch die Offenheit und Vielfalt der der reformierten Kirche signalisieren oder oder darstellen und soll Neugierde und Hoffnung wecken. Und getragen ist der Bibelspruch durch unseren Bibelvers Alles ist mir möglich durch den, der mich mit Kraft erfüllt. Jetzt zuletzt dürft ihr noch mal alle drei für euren Bereich ein bisschen Werbung machen. Ich habe mir nämlich gedacht, in der heutigen Zeit, in der so viele Unsicherheiten es ja auch gibt und so globale Herausforderungen, über die sich ja auch junge Menschen total viele Gedanken machen, ist dann eigentlich Jugendarbeit und Arbeit für junge Erwachsene wichtiger denn je? Ich werde immer wichtiger denn je. Eine schwierige Aussage, weil ich immer denke, es kann ja nicht jetzt wichtiger sein, als es damals wichtig war, weil ich ja jedem Kind oder allen Jugendlichen genau dasselbe wünsche. Aber ja, ich glaube, man kann sicher sagen, dass es in der heutigen Zeit gerade wegen Social Social Media viel mehr Stimmen gibt, die bestimmen, wie die Welt dich angeblich sieht. Und ich glaube, das kann man schon sagen, dass es vielleicht genau in dieser Zeit umso wertvoller ist, dass wir von von einer Nachricht, von einem Evangelium sprechen können, welches jeden Menschen bedingungslos liebt und sagt Hey, du bist wertvoll, geliebt, unabhängig davon, wie du aussiehst, wie viele Freunde du hast oder was du geleistet hast in deinem Leben. Das ist schon eine Kraft vom Evangelium, welche die Jugend in dieser Zeit speziell gut gebrauchen kann. Sagen wir es mal so Ich stimme da voll zu. Ich denke, es ist einfach wichtig, dass wir auch bewusst Jugendarbeit machen und vor allem im kirchlichen Kontext. Nicht, dass wir einfach sagen ja, Hauptsache so viele Flüge und so viele Angebote wie möglich, sondern das ist vielleicht auch gut, haben wir nicht die extremsten Ressourcen zur Verfügung. Aber dass wir auch immer wieder auch mit uns selbst das reflektieren und prüfen was ist möglich, was ist gut, was ist nachhaltig? Es ist einfach cool sein. Es sollte auch cool sein. Aber nicht nur das. Ich bin ja schon ein bisschen älter als die anderen zwei. Das kann man vielleicht an der Stelle, auch wenn das hier jetzt nicht mit Bild ist, aber, aber man kann das jetzt denke ich, doch schon mal sagen. Und ich war ja früher selber auch in der Jugendarbeit tätig. Und ich muss sagen, es gab immer Herausforderungen also die die Jugendlichen egal in welcher Generation, denke ich waren, waren schon immer mit Herausforderungen konfrontiert. Also ich stimme dir absolut zu. Das ist natürlich jetzt noch hat sich alles noch ein bisschen zugespitzt, sozusagen und es ist noch herausfordernder geworden, habe ich so das Gefühl. Auch für die, für die Leute, sei es im Bildungswesen, sei es eben in der kirchlichen und offenen Jugendarbeit. Es ist wichtig. Es ist wichtig, in die Jugend zu investieren. Es ist wichtig, Ressourcen zu sprechen, und zwar nicht nur jetzt in Bezug auf Nachwuchsförderung, sondern auch gerade in Bezug auf die Jugendlichen selber. Wir können viel, viel bewirken in der in der kirchgemeindlichen Jugendarbeit Seit, sei es auch in Bezug auf psychische Gesundheit. Wir können ihnen Halt geben, Wir können ihnen was an die Hand geben, nämlich einen tragfähigen Glauben, der sie auch durchs Leben führt, der ihnen Orientierung gibt. Wir wir können ihnen eine Gemeinschaft bieten, in diese eingebunden sind. Wie gesagt, das ist das Wichtigste, finde ich überhaupt. Und ich ich finde es immer schlimm von von Die Jugend ist die Zukunft der Kirche zu reden, weil eben Zukunft ist jetzt und wir müssen jetzt was tun. Ja und und und. Es sollte wirklich um die Jugendlichen selber gehen, dass wir denen was mitgeben fürs Leben. Ein passendes Schlusswort. Ja, euch drei herzlichen Dank für das Gespräch. Es war wirklich super spannend. Vielen Dank! Danke dir für die Einladung. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Danke vielmals. Danke vielmals. Und ich habe heute noch einen Abschlusszitat mitgebracht. Diesmal von Flavia Belli. Sie ist sozial Diakonin und sie war lange Jugendarbeiterin im Thurgau. Und sie hat über den Prozess, den sie mit ihrer Kirchgemeinde damals durchlebt hat folgendes mal gesagt in einem Interview Lichtreflex Was Sie Jungen als Kirche gestalten, ist anders als das, was die Erwachsenen gewohnt sind. Wir schaffen es nicht, dass die Jungen in den traditionellen Gottesdienst gehen. Das bedauern viele. Sie finanzieren die Arbeit unter den Jungen. Diese aber erleben den Gottesdienst nicht als ihr Gefäß, sondern als altmodisch und zur falschen Zeit. Dabei bemühen sich die Älteren und tun Schritte auf die Jungen zu. Zum zehn Jahr Jubiläum der Jugendarbeit stellten wir einen Generationenchor mit Band zusammen. So suchen wir das Miteinander. Lange rang man darum, dass die Jungen am Sonntagmorgen in den Gottesdienst kommen. Davon haben wir uns gelöst. Die Jungen sollen beheimatet sein in der Gemeinde, durch Mitarbeit und Gemeinschaft. Wir müssen nicht jung in ein bestehendes Gefäß hineindrücken, dass sie nicht mitgestalten konnten. Ja, liebe Podcast Hörerinnen und Hörer, vielen Dank fürs Dabeisein und Mitdenken. Ihr hört diesen Podcast nicht nur auf unserer Webseite exers.ch, sondern auch auf Podigee, Apple Podcast und allen anderen Plattformen. Abonniert uns doch da und verpasst keine neuen Folgen. Auf Instagram und Facebook findet ihr die neusten Posts. Der Hacker ist die nächste Ausgabe von Reflex gibt es wie immer in zwei Wochen am Dienstag. Ich werde mit Nadine zur Brück von der Metal Church und Matthias Felder vom Bistro Perron drei reden. Das sind zwei ganz wunderbare kirchliche Projekte mit viel Strahlkraft. Ich bin schon gespannt darauf. Bis dahin bleibt reflektiert bei.

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